David Hammons verkaufte Schneebälle auf der Strasse in New York; Francis Alÿs schob einen Eisblock durch Mexico City; Helen Chadwik kreierte Piss-Skulpturen im Schnee oder Fischli-Weiss steckten einen Schneemann in einen Ku?hlschrank. David Hockney malte die importierten Palmen in Kalifornien oder John Baldessari setzte diese in seiner typischen Manier in Szene. Schnee wird zum Kunstmaterial und dutzende Kunstwerke mit Palmen weisen auf vermeintliche Sehnsuchtsorte hin.

Haben diese Kunstarbeiten etwas mit dem Klimawandel zu tun? Irgendwie schon - wenn vielleicht auch nicht vordergründig. In einer poetischen Weise wollen sich auch die fünf Kunstschaffenden mit Extremen des Klimas und den Wetterveränderungen auseinandersetzen und diese hinterfragen. Aber eben - eher auf mehrdeutige, spielerische und vielleicht sogar auf humorvolle Weise. Ist dies trotz der Ernsthaftigkeit des Themas überhaupt erlaubt? Hoffen wir doch!

Einige mögen die Thematik mittlerweile auch eher verdrängen. Konfrontiert werden wir früher oder später aber alle mit den daraus resultierenden Problemen, wie zum Beispiel dem langsamen Ansteigen des Meeresspiegels und Extremwetterlagen. Sind wir den Wetterkapriolen machtlos ausgeliefert oder können wir noch etwas entgegensteuern? Wie lesen oder deuten wir die Geheimnisse und Phänomene der Natur?

Mit ihrer jeweils eigenen Herangehensweise zeigen die fünf Kunstschaffenden unter dem Titel «Palm Trees and Snowballs» bestehende und neue Arbeiten, welche im weitesten Sinn Wetterphänomene umkreisen. Sie werfen Fragen auf, stellen ungewöhnliche Verbindungen her. Die beteiligten Kunstschaffenden bedienen sich der ganzen Palette der Medien: wie Malerei, Fotografie, Video, Skulptur, Installation, Sound und Performance.

Fotos von der Ausstellung gibt es hier.

Bericht über die Ausstellung von thurgaukultur.ch.