Samstag, 22. Februar 2020

Linard Bardill

Wirf dich den Wolken zum Frass vor
Lesung/Lieder – Theater – 20:15 Uhr

Der Bündner Barde kehrt mit seinem aktuellen Programm zurück: "Wirf dich den Wolken zum Frass vor".

Linard Bardill liest aus seinem 2018 auf La Gomera geschriebenen Poem in 12 Gesängen «Die Insel». Dazwischen singt er rätoromanische Lieder – Echos auf Giovanni Segantinis Triptychon Werden – Sein – Vergehen. Ein grosser Abend, in dem die Stille des Himmels, der Sturm des Meeres und das Lied von Werden und Vergehens die Zuhörer zum Tanz des Lebens verführt. 

Seit 4 Jahren richtet Linard Bardill in seinem Atelier Tagungen zum Thema «Die Kunst am Leben zu bleiben oder Sterben für Anfänger» aus. Dabei entstand ein grosser Zettelkasten mit Liedern, Vorträgen und Essays. Aus den gesammelten Texten wollte Bardill ein Sachbuch zum Thema Leben und Sterben schreiben. Er zog sich im Winter 2017/18 für zwei Wochen auf die Insel La Gomera zurück. Und es kam ganz anders als geplant. Schon auf der Fähre schrieb er das erste Gedicht und in kurzer Zeit entstand «die Insel», ein Poem in 12 Gesängen über das Werden, Sein und Vergehen. 

Giovanni Segantini schrieb sinngemäss, dass seine Haltung zum Malen der Ergriffenheit eines Jünglings entspreche, der seiner Angebeteten zum ersten Mal seine Liebe erklärt, und er wünschte sich, dass seine Ergriffenheit vor der Schöpfung auf die Betrachter seiner Bilder überspringe. 

Mit Segantinis Triptychon tanzen Bardills Gesänge um das Mysterium des Lebens, das vom Sterben her seine unerschöpfliche Leichtigkeit und Schwere, sein Licht seine Lust und seine Ernsthaftigkeit erhält. 

Lesung und Gesang ergänzen sich im Anspruch und der Ansprache von Lesung, Konzert und der gewaltigen Gegenwart von Segantinis Bilder.

 

«Bardills Poem ist ein Memento Mori und Sonnengesang, bringt Odysseus mit Gandhi zusammen auf einer Insel, die ich, überzeugter Festländer, nach der Lektüre als geborener Insulaner verlasse. Hinaus in eine Welt, die auch mich tanzt, um es mit der Feder, der 12 Gesänge zu sagen.» (Hardy Ruoss) 

«Das Werk beeindruckt durch den Ernst und die Leidenschaft, mit der letzte Fragen der menschlichen Existenz gestellt und in Ansätzen beantwortet werden.» (Peter von Matt)

«Das Werk ist eine wahre Schatzkiste» (Ruth Schweikert)

Eintritt: Fr. 45.-/ Fr.35.- für Azubis mit Ausweis (zusätzliche 5.- Reduktion mit Mitgliederausweis)

Reservation: Regio Frauenfeld Tourismus, 052 721 99 26