Sonntag, 9. Mai 2021

Herzzeitlose

Kellerbühne St.Gallen
Erzähltheater – Theater – 17:00 Uhr

«Mich interessiert, was Menschen verbindet und was sie trennt. Fragen nach weiblicher Identität. Nach der Echtheit von Geborgenheits- und von Fremdheitsgefühlen.»

Eine Frau reflektiert ihre Beziehung zu ihrer Mutter. Therapeutische Gesprächsmomente, erinnerte Dialoge und Tagebucheinträge der Mutter formen sich allmählich zum Bild eines für beide Seiten schmerzhaften Ablösungsprozesses.

Die Tochter Jenny stellt sich Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugendzeit, an das Auseinanderfallen der Elternbeziehung, das Aufwachsen an der Seite der alleinerziehenden Mutter im Haus des ungeliebten Onkels Christian und versucht so, sich aus familiären Verstrickungen zu lösen und in ihre persönliche Freiheit zu entkommen. 

Die Mutter Sabine, die sich überraschend mit der wortlosen Abkehr der Tochter konfrontiert sah, sucht schreibend nach Antworten auf die Frage nach dem Warum. Sie erhofft sich von herkömmlichen Geboten der Ethik und Moral Halt und stösst damit bei ihren Freundinnen Karin und Helga auf Unverständnis. 

Das Theaterstück stammt aus der Feder der Thurgauer Autorin Margit Koemeda, die als Psychotherapeutin in Ermatingen und Zürich lebt und arbeitet.

In einem dramatherapeutischen Ansatz agiert die Schauspielerin Boglárka Horváth in der Rolle der Tochter Jenny zwischen einer Mutter- und einer Tochterfigur, spricht als Tochter das Publikum direkt an und fühlt sich anhand der Tagebucheinträge ihrer Mutter in deren Position ein. Auf spielerische Weise werden so «Neuigkeiten» im Generationenverhältnis verhandelt.

Spiel: Boglárka Horváth
Inszenierung: Matthias Peter

Eine Produktion der Kellerbühne St.Gallen mit Unterstützung von Rolf und Hildegard Schaad Stiftung und Kulturstiftung des Kantons Thurgau

CHF 33  / 22 für Azubis mit Ausweis (zusätzliche 5.– Reduktion mit Mitgliederausweis)

Vorverkauf: Ticketino (ab Mitte April)