Wir alle haben Geheimnisse. Was wollen wir für uns bewahren, tief in unserem Keller? Und was kehren wir fein säuberlich aufgeräumt nach aussen?

In der neusten Produktion „Heidis Keller“ geht es um das Spannungsfeld zwischen dem, was wir gerne von uns zeigen und dem, was wir lieber verstecken möchten. Heidi ist ein Idol, „es“ hat Vorbildcharakter. „Es“ ist durchdrungen vom Guten, „es“ ist an Reinheit und Vorbildlichkeit nicht zu überbieten und „es“ entspricht voll unserem schweizerischen Ideal. Urstimmen aber wollen wissen: Was liegt darunter? Und was steckt dahinter? Alle haben Abgründe, dunkle Seiten, Ängste, Ungesagtes. All dies kommt in „Heidis Keller“ ans Licht.

Mit Davide Giovanzana konnte ein international tätiger Regisseur gewonnen werden. Seine Arbeit, die stark von der Commedia dell’Arte geprägt und dadurch sehr visuell und körperlich ist, hat den Urstimmen-Stil um eine zusätzliche Ebene bereichert.

Urstimmen, das sind die stimmlichen Organe von vier Künstlerinnen und Künstlern. Urstimmen, das sind vielseitige Kompositionen aus A-Cappella und Schauspiel. Sie experimentieren mit allen möglichen Stilen und Genres, sie verschmelzen Szenisches, Textliches und Musikalisches zu einem Guss. Mit ihren Instrumenten – Körper und Stimme – spinnen sie ein Netz aus feiner Ironie und Unterhaltung, aus wortschöpferischer Erquickung und musikalischem Tiefsinn. Ein Netz, in das sich das Publikum gerne einwickeln lässt.