Was wäre, wenn Goethe am Ende des 19. Jahrhunderts einen dritten Teil des Faust geschrieben hätte? Welche Themen würden sich darin angesichts der ungebremsten Industrialisierung und aufkommender Kriegsgefahren wiederfinden?

Diese existenziellen Fragen stellen den Ansatz einer rührenden Liebesgeschichte dar, in der ein junges Paar Gegenstand einer erneuten Wette zwischen dem Schöpfer und dem Teufel wird. Die tugendhafte und ebenso talentierte wie verkannte Tänzerin Sophia soll auf Abwege gebracht werden und damit Mephistos Behauptung untermauern, dass es weder wahre Liebe noch Tugenden unter den Menschen gibt. Nachdem Mephisto den Verlobten Sophias in die Hölle verbannt hat, geht die Heldin selbst in die Unterwelt, um den Geliebten zu befreien. Daraufhin nimmt die Handlung einen rasanten und unerwarteten Verlauf...

Dieses zweiaktige Theater-Stück, das in seiner ursprünglichen Form eine Verbindung von Tanztheater, Konzert und Schauspiel darstellt, wird am Samstag, den 17. Oktober um 19:30 Uhr im Eisenwerk Frauenfeld vom Autor persönlich vorgestellt. Der studierte Konzertgitarrist Stefan Westphal rezitiert die kurzweiligen, größtenteils in Versmass gesetzten Dialoge selbst und imitiert die für eine große Originalbesetzung vorgesehenen Tanzszenen durch ausgesuchte Stücke seines Instruments. Dabei dürfen sich die Freunde der Gitarrenmusik auf ein virtuoses Feuerwerk freuen, da der Musiker die Szenen des Werkes mit entsprechenden Melodien umschreibt. Er geht dabei über die Grenzen seines bevorzugten Genres – dem spanischen Flamenco – hinaus und integriert auch  Barockmusik, klassische Romantik und Tango in dieses ungewöhnliche Lese-Projekt. Eine Veranstaltung von Stefan Westphal.

Kurze Programmausschnitte

Eintritt: Fr. 25.- /Fr. 20.- für Azubis mit Ausweis (zusätzliche 5.- Reduktion mit Mitgliederausweis)

Reservation: Tourist Service Frauenfeld, 052 721 99 26